Breitbandausbau

Breitbandausbau in Lippetal

In Lippetal wird in unterversorgten Gebieten Glasfaser im Rahmen des geförderten Ausbaus verlegt. 

Aber auch in besser versorgten Gebieten wird durch private Telekommunikationsunternehmen eigenwirtschaftlicher Glasfaserausbau realisiert. Der Kreis Soest hat einen Glasfaser-Atlas entwickelt, der Aufschluss darüber gibt, wie weit der Ausbau ist.

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die einzelnen Projekte:

Breitbandausbau - schnelles Internet für unterversorgte Gebiete (geförderter Breitbandausbau)

Alle 14 kreisangehörigen Kommunen möchten gemeinsam mit dem Kreis Soest alle Gewerbe- und Ortslagen mit zukunftssicherer Glasfaser an das Internet anbinden. Um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen arbeiten die Kommunen und der Kreis partnerschaftlich im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit eng zusammen.

Das Kreisgebiet wird aktuell mit zwei Bundesförderanträgen (3. Call und 6. Call - Aufrufe) gefördert. Der Bund unterstützt den Breitbandausbau mit einer Förderquote von 50 Prozent und über eine Kofinanzierung des Landes NRW fließt eine weitere 40-prozentige finanzielle Unterstützung. Den verbleibenden Anteil von 10 Prozent finanziert die Gemeinde Lippetal als Eigenanteil.

3. Call - Bundesförderprogramm

Um einen gemeinsamen Förderantrag unter Federführung des Kreises Soest beim Bund stellen zu können, haben die 14 kreisangehörigen Kommunen und die Kreisverwaltung eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. In einer anschließenden europaweiten Ausschreibung wurde ein Betreiber gesucht, der die unterversorgten Gebiete im Kreis Soest mit schnellem Internet versorgt.

Den Zuschlag hat die Firma innogy TelNet GmbH (heute Westenergie Breitband GmbH ein Unternehmen der e.on Gruppe) im Juli 2018 erhalten. Das Unternehmen aus Essen hat als Bauherr die zukunftssichere Glasfaser-Internetversorgung, "Fiber to the Building" (FTTB) bis in jedes Haus in den Fördergebieten umgesetzt. Die Bauarbeiten sind abgeschlossen und das Glasfasernetz ist in Betrieb.

6. Call - Bundesförderprogramm

Das Bundesförderprogramm wurde im November 2018 neu aufgelegt und das Verfahren wesentlich vereinfacht. Damit besteht eine weitere Möglichkeit, alle noch verbliebenen unterversorgten förderfähigen Gebiete im Kreis Soest, die aus Budgetgründen nicht mit in den 3. Call aufgenommen werden konnten, an das Glasfasernetz anzuschließen. Alle 14 kreisangehörigen Kommunen und der Kreis Soest haben zusammen einen weiteren kreisweiten Förderantrag beschlossen und zentral durch den Kreis Soest gestellt.

Dieser Förderantrag wurde im Mai 2019 durch den Bundesfördergeber vorläufig bewilligt. Im Anschluss war ein erneutes europaweites Ausschreibungsverfahren notwendig, um ein Unternehmen zu ermitteln, das den Ausbau umsetzt.

Zwei Firmen haben den Zuschlag für das Kreisgebiet erhalten und haben nach der endgültigen Prüfung durch den Bund und das Land mit dem Ausbau Mitte 2021 begonnen. Im Gemeindegebiet konnten so 683 förderfähige private Haushalte in Einzellagen und die Lippetalschule berücksichtigt werden. 

Nach Eingang des endgültigen Bewilligungsbescheides wurden alle Hausbesitzer angeschrieben und über die weiteren Schritte ausführlich informiert. Der Ausbau erfolgt aktuell durch die Westenergie Breitband GmbH und soll zum Jahresende 2026 abgeschlossen sein.

Erweiterung des 6. Calls

Eine Veränderung in der Förderlandschaft 2022 hat es möglich gemacht, dass im gesamten Kreisgebiet nun weitere Adressen in Einzellagen förderfähig sind. Der Kreis Soest hat für diese zusätzlichen Adressen den notwendigen Änderungsantrag gestellt, der im Juli 2023 bewilligt wurde. Die weiteren Adressen werden jetzt in den laufenden Glasfaserausbau mit eingeplant und aufgenommen. Die entsprechenden Hausbesitzer wurden angeschrieben und über die weiteren Schritte informiert.

Perspektive für Gebiete ohne Förderung

Einige Gebiete in Lippetal konnten beim Breitbandausbau laut den Förderbedingungen weder im 3. Call noch im 6. Call (Aufrufe) der Bundesförderung berücksichtigt werden. Laut Markterkundung gibt es hier bereits eine Versorgung mit mehr als 200 Mbit/s im Download.

Hier wird die Bandbreite dann über ein bestehendes TV-Kabel in die Häuser gebracht.

Die Gemeinde Lippetal verfolgt in Zusammenarbeit mit dem Kreis Soest dort zwei Ansätze, um auch hier perspektivisch eine zukunftssichere Glasfaser-Internetversorgung zur Verfügung zu stellen. 

  1. Aktuelle Förderlandschaft beobachten: Der Kreis Soest und die Gemeinde Lippetal werden weiterhin die Förderlandschaft beobachten und mögliche Verfahren prüfen und durchführen.
  2. Privatwirtschaftlichen Ausbau forcieren: Die Gemeinde Lippetal führt Gespräche mit Telekommunikationsunternehmen (TKU), wie weitere Gebiete an eine zukunftssichere Glasfaser-Internetversorgung angebunden werden könnten. Dies wird in den meisten Fällen mit Hilfe einer Nachfragebündelung pro Ausbaugebiet (eine vom TKU festgelegte Vorvermarktungsquote muss erreicht werden). Die endgültige Entscheidung zum Bau liegt aber bei den privatwirtschaftlichen TKU. Diese Verfahren werden in Zukunft weiter forciert und begleitet.

Privatwirtschaftliche Ausbauprojekte in Lippetal:

Die folgenden Ausbauprojekte werden bzw. wurden durch die Westconnect GmbH realisiert:

  • Ortslage Wiltrop/Krewinkel - Aktueller Stand: der Ausbau ist abgeschlossen
  • Ortslage Herzfeld - Aktueller Stand: der Ausbau ist abgeschlossen
  • Ortslage Lippborg - Aktueller Stand: der Ausbau ist abgeschossen
  • Ortslage Oestinghausen - Aktueller Stand: der Ausbau ist abgeschlossen
  • Ortslage Hovestadt/Nordwald - Aktueller Stand: der Ausbau ist gestartet

Link: aktueller Stand des Glasfaserausbaus in der Gemeinde Lippetal durch die Westconnect

Wichtig: Während der Bauphase in einem Ausbaugebiet ist meist noch ein Anschluss möglich. 

Im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Ausbaus verfügen nach Abschluss der vorgenannten Ortslagen insgesamt 2572 Haushalte über einen Glasfaseranschluss.

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